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Der Usecase Dosierung dieses Implementation Guides (IG) beschreibt die standardisierte und interoperable Abbildung von Dosierungsinformationen mithilfe von FHIR-Ressourcen für das deutsche Gesundheitswesen. Ziel ist es, eine einheitliche, sektorenübergreifende Darstellung und Übermittlung von Dosierungsangaben zu ermöglichen.
Alle Institutionen und Softwaresysteme, die medizinische Daten für die Nutzung in Deutschland erzeugen, können von diesen Profilen Gebrauch machen, um nationale Interoperabilität zu erreichen.
Im Rahmen der deutschen FHIR-Implementierung wurden zwei unterschiedliche Profile für die Ressource Dosage
entwickelt:
Das Profil DosageDE, mit Referenz auf TimingDE, ist bewusst offen gehalten und enthält nur wenige Einschränkungen. Es ist für die allgemeine Interoperabilität konzipiert und ermöglicht eine flexible Abbildung unterschiedlichster Dosierschemata. Das Profil erzwingt keine konkreten Schemata, setzt jedoch ein „Must Support“ (MS) auf alle für die Dosierungsdarstellung notwendigen Felder. Damit wird sichergestellt, dass alle relevanten Informationen vorhanden sind, ohne die Implementierung auf bestimmte Strukturen festzulegen.
Best Practice:
Für die Abbildung der Dosierung sollen die in diesem IG beschriebenen Dosierschemata verwendet werden.
Auf der Seite Beispiele für Dosierungen sind Beispiele der Dosierschemata aufgeführt.
Für den digital gestützten Medikationsprozess (dgMP) wurden die technischen Profile DosageDgMP und TimingDgMP erstellt. Sie bilden die spezifischen Anforderungen und Einschränkungen des dgMP ab und erlauben ausschließlich die in der aktuellen Ausbaustufe im Prozess vorgesehenen Dosierschemata. Die dgmP Profile erben von DE Profilen, sind aber geschlossen profiliert und erzwingen die Verwendung der vorgegebenen Dosierschemata. Diese Profile nehmen bewusst Einschränkungen in der Interoperabilität in Kauf, um eine technisch einwandfreie und überprüfbare Dosierungsangabe zu ermöglichen.
Die beteiligten Akteure und Systeme stimmen die Einführung neuer Ausbaustufen für strukturierte Dosierungen gemeinsam ab.
DosageDE
) für die Abbildung und Übertragung von Dosierungsinformationen in Ihren Systemen. Dieses Profil bietet die notwendige Flexibilität für die Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen.DosageDgMP
) ist für die Implementierung und Verwendung von Dosierungen im Rahmen des dgMP-Prozesses vorgesehen. Es sollte immer dann genutzt werden, wenn eine technische Validierung der Dosierung erforderlich ist – insbesondere im Kontext zentraler Dienste innerhalb der Telematikinfrastruktur (TI), wie beispielsweise beim E-Rezept-Fachdienst.Die Abbildung strukturierter Dosierungen wird kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel ist es, die strukturierte Angabe von Dosierungen schrittweise in den dgMP-Anwendungsfällen einzuführen. Beteiligte Projekte und Systeme stimmen sich hierzu ab und führen Erweiterungen koordiniert ein.
Da die Ausbaustufen rückwärtskompatibel sind, können nachgelagerte Systeme schon vor den erzeugenden Systemen neue Ausbaustufen unterstützen.
Für die strukturierte Abbildung von Dosierungen wurden zwei Profil-Ebenen definiert: DE-Profile und dgMP-Profile.
Die folgenden Profile der Ressourcen Dosage
und Timing
sind für die deutschlandweite Nutzung vorgesehen:
Dosage DE |
Gibt an, wie das Medikament eingenommen oder verabreicht wurde bzw. eingenommen oder verabreicht werden soll – entweder selbst vom Patienten eingenommen oder bei Fremdverabreichung von Dritten (z. B. Leistungserbringer, Angehörige) verabreicht. |
Timing DE |
Beschreibt ein Ereignis, das mehrfach auftreten kann. Zeitpläne werden verwendet, um festzuhalten, wann etwas geplant, erwartet oder angefordert ist. Die häufigste Anwendung ist in Dosierungsanweisungen für Medikamente. Sie werden aber auch für die Planung verschiedener Versorgungsleistungen genutzt und können zur Dokumentation von bereits erfolgten oder laufenden Aktivitäten verwendet werden. |
Für den dgMP-Kontext:
Dosage dgMP |
Gibt an, wie das Medikament vom Patienten im Kontext dgMP eingenommen wird/wurde oder eingenommen werden soll. |
Timing dgMP |
Beschreibt ein Ereignis, das mehrfach auftreten kann. Zeitpläne werden verwendet, um festzuhalten, wann etwas geplant, erwartet oder angefordert ist. Die häufigste Anwendung ist in Dosierungsanweisungen für Medikamente. Sie werden aber auch für die Planung verschiedener Versorgungsleistungen genutzt und können zur Dokumentation von bereits erfolgten oder laufenden Aktivitäten verwendet werden. |
Diese Profile nutzen folgende Extensions:
Generated Dosage Instructions |
Diese Extension enthält die automatisch generierte textuelle Dosierungsanweisung, die auf Basis der bereitgestellten strukturierten Dosierungsinformationen erstellt wurde. |
Zur Sicherstellung der semantischen Interoperabilität werden standardisierte Terminologien und Codesysteme verwendet. Diese ermöglichen eine eindeutige und maschinenlesbare Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen.
Verwendete Terminologien:
Ein Mapping zwischen den verschiedenen Kodiersystemen wird aktuell erarbeitet und in einer zukünftigen Version dieses IGs enthalten sein.
Um die syntaktische Korrektheit von Dosierungen sicherzustellen, wurden folgende technischen Prüfungen implementiert:
Der Constraint DosageStructuredOrFreeTextWarning
im Profil DosageDE gibt eine Warnung aus, sobald das Element .text
zusammen mit einer strukturierten Dosieranweisung verwendet wird.
Der Constraint DosageStructuredRequiresBoth
im im Profil DosageDE stellt sicher, dass falls eine strukturierte Dosierungsangabe erfolgt, sowohl timing als auch doseAndRate angegeben werden.
Der Constraint DosageDoseUnitSameCode
im im Profil DosageDE stellt sicher, dass die Dosiereinheit über alle Dosierungen gleich ist.